Was bedeutet Glück für mich?
Eine gute Frage, sich mit der Glückseligkeit auseinanderzusetzen. Was brauche ich, um glücklich zu sein?
Es kann etwas Herausforderndes sein, diese Frage zu beantworten, wenn man sich noch nicht damit beschäftigt hat, wofür und warum man im Leben steht. Warum bin ich hier? Warum mache ich das, was ich gerade mache? Wieso habe ich mich für dieses Leben entschieden?
Basierend auf diesen Fragen lässt sich feststellen, ob uns das Glück auf diesen Pfaden begleitet und wir uns durch dieses selbst bereichern. Sind wir selbst für unser Glück zuständig oder braucht es etwas im Außen, das diesen Zustand ermöglicht?
Wenn ich glücklich bin, dann fühle ich mich meistens sehr ruhig und gelassen. Ich fürchte mich nicht vor dem, was kommen mag, weil ich mich in meiner Mitte befinde. Ich fühle mich tief verwurzelt und verankert in meinem Wesenskern und erlebe mich präsent in dem jeweiligen Moment. Die Gegenwart steht mir mit offenen Armen entgegen und möchte, dass ich mich mit ihr verbinde. Nichts in der Vergangenheit oder der Zukunft kann mich aus dem jetzigen Geschehen herausbringen. Ich bin hier und genau so ist es richtig.
Brauche ich dafür eine bestimmte Situation oder eine Bedingung, um an diesen Ort der Ruhe zu kehren?
Ich frage mich oft, wie es ist einen ganzen Tag voll geplant zu haben und das sechs oder sieben Tage die Woche zu erleben. Meistens präferiere ich es, wenn es zumindest ein paar Momente gibt, in denen ich ausschließlich für mich und ohne jegliche Ablenkung.
Ablenkung im Sinne von Social Media und der digitalen Welt, unzähligen Konversationen, oder Dinge, die mich von der Gegenwart abbringen.
Beispielsweise fühlt man sich gerne mal zu einem entspannten Nachmittag hingezogen, an dem man sich gemütlich auf dem Sofa wiederfindet und einen unterhaltsamen Film sieht. Vielleicht auch, wenn man sich gerade dafür entschieden hat in das Café nebenan zu gehen, um sich ein Stück Kuchen zu gönnen. Das alles sind wunderbare Erlebnisse, die uns frei stehen in ihrem Genuss zu verkosten. Jedoch kann es schnell passieren, dass sich unser Verstand viel zu oft in solche Augenblicke ersehnt und wir nach Dingen streben, die uns auf Dauer nicht helfen.
Wenn wir nach der Arbeit gestresst nachhause kommen und alles, was wir nur noch wollen, vor dem Fernseher zu sitzen ist, um "abzuschalten", registriert unser Kopf, dass das Schauen von Filmen und Serien mit einem Erholungsprogramm, was, wie bereits erwähnt von Zeit zu Zeit nichts Schlechtes ist, doch wird daraus eine regelmäßige Angewohnheit, ohne welche wir nicht mehr können, bewegen wir uns weg von dem, was die eigentliche Ursache für diese Reaktion sein könnte.
Zeit für sich selbst nehmen
Was bedeutet es wirklich, sich Zeit für sich selbst zu nehmen?
Bedeutet es, einen Tag im Spa zu verbringen oder wie oben genannt, die Entspannung auf dem Sofa?
Was bedeutet es, MIT DIR ZU SEIN?
In welchen Augenblicken nehmen wir uns bewusst die Zeit, um mit unserem inneren Ich zusammen zu sein und uns intensiv mit diesem auseinanderzusetzen?
Warum passiert es, dass wir im Laufe des alltäglichen Geschehens den Kontakt und die Verbindung zu uns selbst verlieren und wir eben genau dann, nach einem gestressten Tag für überhaupt nichts mehr zu gebrauchen sind?
Wir nehmen uns keine bewussten Momente, um in uns selbst hinein zu fühlen.
Was für mich unglaublich wichtig geworden ist, ist das regelmäßige, mit mir selbst sein, um festzustellen, wie es mir geht.
Wenn ich "blind" durch das Leben laufe und mir nicht auffällt, dass bei mir bestimmte Bedürfnisse schon seit Wochen nicht mehr gesättigt worden sind, wird sich das in meinem äußeren Geschehen bemerkbar machen.
Das Leben wird dir immer wieder Signale senden, die darauf hindeuten, dass es sich um einen internen Faktor handelt, statt um eine Störung oder Blockade im Äußeren. Oftmals nehmen wir diese Botschaften nicht wahr, weil wir so darauf fokussiert sind, die äußeren Ablenkungen zu nutzen, um die unerfüllten Bedürfnisse innerhalb unseres Selbst zu übertönen.
Das, was uns tagtäglich begegnet und widerfährt, dient sich als gute Spiegelung zu dem, wie es innerlich bei uns aussieht.
Es ist natürlich einfacher, wegzuschauen und sich etwas im Außen zu suchen, statt den Weg nach innen zu nehmen
Wenn wir von Glück sprechen, beschreiben wir oft das Glück, geliebt zu werden, einen gut bezahlten Job zu haben, keine Armut zu erleiden oder fern von jeglichen Krankheiten zu sein, die unser Leben einschränken könnten.
Feststehend darauf wird klar, dass sich unser Glückszustand überwiegend an äußeren Faktoren festhält, wie beispielsweise dem Beruf oder den Menschen, die uns umgeben.
Nehme man einmal an, dass es nur noch einen selbst, als Individuum gibt und man keinerlei äußeren Substanzen und Geschehnissen ausgesetzt ist.
Wenn es nur dich gibt.
Wie erlebt man dann Glück und Zufriedenheit?
Wenn es nur deinen Körper, deinen Verstand, deinen Geist und Seele gibt.
Photo: unsplash
Non-Dualität
Für mich persönlich liegt die Antwort in der Advaita Vedanta, die Non-Dualität des Lebens.
Das Erleben des Seins, von welchem man in jeglichen Moment des Lebens aus lebt und währenddessen keinerlei Gestalt oder Form dessen annimmt, was einen durchfährt.
Das Leben besteht aus so vielen unzähligen Möglichkeiten, Fassetten, Abenteuern und sonstigen Dingen, die wir tagtäglich erleben dürfen. Wie schön ist es jedoch, Raum für all diese zu haben und zeitgleich nie überfüllt oder überlastet zu sein.
Die Advaita Vedanta besagt, dass wir, unser wahres Ich aus dem reinen Bewusstseinszustand besteht. Dem Zustand, der über allem steht und gleichzeitig in allem zu finden ist. Er nimmt keine Form an und wird dennoch durch alles belebt. Er befindet sich im Körper und doch ist er nicht der Körper.
Es ist das Sein in einem Baum, einem Stift, einem liebevollen Satz, einer Umarmung, einer Freundschaft, einem Tiefgang, einer Rötung der Haut - in allem ist das Sein.
Von diesem Ort aus ist nichts getrennt. Keine Separation zwischen DU und ICH existiert, wir sind alle Eins.
Auch die Zeit wird nur als ein nutzbares Konzept beschrieben, was in Wahrheit jedoch nicht existiert.
Das ultimative Sein, was in der Advaita Vedanta beschrieben wird, ist nicht nur formlos, sondern auch befestigt. Es verändert sich nicht, egal, was geschieht.
Dadurch gefällt es mir zu wissen, dass was auch immer für ein Moment, gerade durch mein existierendes Sein erlebt wird, dieser niemals bestehen bleibt und immer weiter zieht. Kein Augenblick, der ebenfalls die von uns Menschen oft beschriebenen "guten" oder "schlechten" Momente beinhaltet, hält an.
Zurück bleibt das wahre Selbst, das, was immer ist und von diesem aus lebt die Ruhe in sich selbst.
Sie ist genauso still und gelassen, wie der gegenwärtige Moment es dir zeigt, wenn du voll und ganz präsent bist und sich der Verstand von jeglicher gedanklichen, sensorischen und körperlichen Empfindung löst. Wenn alles, was noch da ist, die Stille und das Bleiben des Seins ist.
Dann bin ich glücklich, dann, fühlt sich das Leben für mich wahrhaftig und großartig an.
Glücklicherweise kann genau dieser Zustand, welcher auch als unser natürlicher, Ur-Zustand beschrieben wird, von jedem Menschen erreicht werden. Er ist schließlich unsere Natur.
Um uns zurück zu unserem wahren Selbst zu begeben, müssen wir uns von all dem Lösen, was dieses beschränkt. Kein einfacher Weg, um es für den Verstand und die Psyche zu beschreiben, dennoch machbar.
Das ist mein Weg des Glücks, wie erlebst du das Glücklich sein und ermöglichst dieses?
Alles Liebe,
Maya
xx
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